Pressemitteilung
Besuch aus Sachsen

Auf dem Foto stehen vier Männer vor der Fassade eines hellblauen Gebäudes. Der Mann links im Bild führt einen schwarz-weiß gefleckten Hund an einer roten Leine mit sich

auf dem Foto (von links): Behördenleiter Dr. Joachim Hamberger mit Helena (AWG); Jöran Zocher, Vermehrungsgutexperte (Sachsenforst); Sebastian Kienlein, Leiter der Koordinierungsstelle für das Erntezulassungsregister der Bundesländer (AWG); Jörg Fleischer, Referent Forstvermehrungsgut und Waldfunktionenkartierung (Sachsenforst)

(3. März 2023) Teisendorf – Wissen wo’s herkommt: Dieser Slogan ist bei Lebensmitteln ein gutes Verkaufsargument, im Wald ist er absolute Pflicht. Saatgut, Pflanzen und Stecklinge von Waldbäumen, die dem Forstvermehrungsgutgesetz unterliegen, dürfen nur erzeugt, inverkehrgebracht oder ein- und ausgeführt werden, wenn sie von amtlich zugelassenen Waldbeständen abstammen. Nur so kann sichergestellt werden, dass unsere Wälder dauerhaft ihre großartigen Funktionen erfüllen, ohne die wir kaum existieren könnten.


All diese Erntebestände werden im Erntezulassungsregister (EZR) geführt. In Bayern sind es momentan knapp 3.000 Stück, die mit Daten u.a. zu Baumart, Lage, Flächengröße, Waldbesitzer, Herkunftsgebiet und zur Höhenlage dort erfasst sind.

Hitzewellen, Stürme und Borkenkäfer machen nicht an Grenzen halt, deshalb darf die Zusammenarbeit für unseren Wald es auch nicht. Aus diesem Grund haben sich mehrere Bundesländer zusammengetan. Und so nutzen Bayern, Nordrein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen die gleiche Online-Datenbank zur Verwaltung ihrer Erntebestände und Ernten.

Die Koordinierungsstelle dieses Erntezulassungsregisters der Bundesländer ist am Amt für Waldgenetik (AWG) in Teisendorf angesiedelt. Zu einem gelungenen Arbeitstreffen mit Erfahrungsaustausch mit den bayerischen Kollegen und zur Weiterentwicklung des bestehenden Systems, haben sich zwei sächsische Experten auf den weiten Weg in den schönen Rupertiwinkel gemacht. Nach hochintensiven Gesprächen konnten sie schließlich wieder die Rückreise antreten. Die „intranationale“ Zusammenarbeit wird unter den Forstkollegen auch weiterhin intensiv gepflegt und in die Zukunft getragen.